Die Hiebsauszeichnung in nicht strukturierten Beständen
Gründe für waldbauliche Entscheidungen
Caroline Guillier, Christine Sanchez, Isabelle Van Driessche, Christophe Heyninck (Forêt.Nature)
Die Hiebsauszeichnung ist eine der wichtigsten Maßnahmen der Forstwirtschaft. In bisher nicht strukturierten Wäldern ist sie, vielleicht mehr als in allen anderen Bewirtschaftungsformen, von zentraler Bedeutung, denn sie vereint alle Ziele rund um den Aufbau und Erhalt eines stabilen, strukturreichen, sich selbst regenerierenden Bestands. Ein Gleichgewicht, das Holzproduktion und kontinuierliche Bestandsverjüngung zugleich erlaubt.
Bei der Hiebsauszeichnung in nicht strukturierten Wäldern ist es wichtig, das Vorgehen an die jeweilige Ausgangssituation anzupassen. Hier ist der Austausch von Fachkenntnissen und Erfahrungen gefragt. In der Praxis geht es dabei nicht um die Anwendung starrer Regeln, Standards oder Dogmen. Auch ein Kahlschlag ist nicht ausgeschlossen, er stellt ein Mittel für Extremfälle dar, bei denen keine andere Lösung möglich ist.
Die Anweisungen für die Hiebsauszeichnung sind einfach und logisch, sie setzen auf kluge Beobachtung, Erfahrung, die Umkehrbarkeit von Entscheidungen, kontinuierliche Qualitätsverbesserung und Pragmatismus. Dennoch ist dieses Vorgehen anspruchsvoll, denn jede Entnahme muss erläutert und begründet werden können. Aus diesem Grund ist die Hiebsauszeichnung mit Sorgfalt durchzuführen. Zunächst wird eine Situation mit ihren natürlichen Wuchsprozessen erfasst. Dann wird das Ziel formuliert und es wird entschieden, welcher Baum entnommen oder gefördert werden muss, um das Ziel zu erreichen.
In dieser Broschüre wird die Hiebsauszeichnung in verschiedene Phasen der Waldentwicklung untergliedert und die für das Verständnis der natürlichen Prozesse erforderlichen Entscheidungskriterien werden dargelegt. Zu jedem dieser Kriterien werden dann die praktischen Konsequenzen für die Hiebsauszeichnung erläutert, um die Lesbarkeit zu erleichtern.
Verlagshinweis
Forêt.Nature stellt Forstleuten und Waldbesitzenden Fachkenntnisse und Know-how zu spezifischen Themen zur Verfügung. Hier werden Theorie und Praxis gegenübergestellt, basierend auf den Erfahrungen der Autoren und den Erkenntnissen aus dem fachlichen Austausch mit Praktikern aus allen Bereichen. Sie können sich diese Anregungen zu eigen machen und zur Verwirklichung Ihrer forstwirtschaftlichen Vision einsetzen.
Inhalt
- Die Hiebsauszeichnung in nicht strukturierten Wäldern: Wie gehe ich vor?
- Das Beobachten im Rahmen der Hiebsauszeichnung
- Funktion der Bäume, des Waldklimas und der Artenmischung
- Die Qualität: Ziel Nr. 1 in der Hiebsauszeichnung
- Formen und Funktionsweise der Baumkronen
- Im Sinne eines optimal funktionierenden Ökosystems
- Rolle des Unterwuchses und dessen Pflege
- Kontinuierliche Verjüngung ohne Einbußen bei der Nutzbarkeit
- Übergangsmaßnahmen für besondere Ausgangssituationen
- Anlagen und Literaturverzeichnis
ISBN 978-2-931178-27-0, Hg. Forêt.Nature, 80 S., 29 €
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